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Mag. Gabriele Hauser
gabriele.hauser@solan.at
+43 (0)7735/7070-46

SOLAN 84 POWER

Der Sportler unter den Müslis!

SOLAN 84 Power ist ein Sportmüsli, welches für die gehobenen Ansprüche des Leistungspferdes entwickelt wurde. Hydrothermisch aufgeschlossenes und mikronisiertes Getreide liefert leicht verdauliche Energie, Leinsamen und Hefe schonen den sensiblen Pferdemagen und eine bedarfsoptimierte Nährstoffversorgung unterstützt ihr Pferd, sein volles Leistungspotential zu entfalten.

 

Solan 84 Power
  • GMO-frei bzw. VLOG geprüft GMO-frei bzw. VLOG geprüft
  • Müsli Müsli

IM WEBSHOP ERHÄLTLICHE PRODUKT-VARIANTEN:

  Preis inkl. 13 % MwSt. zzgl. Versandkosten Großmengenpreise (ab 30 Einheiten) / Palettenpreise auf Anfrage
Stück

INHALTSSTOFFE (PRO KG)

  • Rohprotein 10,90 %
  • Rohfaser 6,00 %
  • Rohfett 7,40 %
  • Rohasche 8,00 %
  • verdauliche Energie 13,10 MJ
  • Calcium 1,30 %
  • Phosphor 0,50 %
  • Natrium 0,33 %
  • Magnesium 0,27 %
  • Vitamin A 23.500 I.E.
  • Vitamin D3 2.400 I.E.
  • Vitamin E 450 mg
  • Biotin 1.100 µg
  • Eisen (aus Eisensulfat) 210 mg
  • Mangan (aus Manganoxid) 85 mg
  • Zink (aus Zinkoxid) 130 mg
  • Kupfer (aus Kupfersulfat) 23 mg
  • Jod (aus Calciumjodat) 1,70 mg
  • Selen (aus Na-Selenit) 0,30 mg
  • Kobalt (aus Kobaltcarbonat) 0,03 mg
  • L-Carnitin 240 mg
  • Lebendhefe (ActiSaf) 6.000.000.000 KBE
  • ums. Energie Schwein 12,76 MJ
  • NEL 7,58 MJ
  • ums. Energie Geflügel 8,64 MJ
  • Valin 0,30 %
  • Cholinchlorid 500 mg
  • Antioxidans (BHT) 6 mg

VERPACKUNGSEINHEITEN

20kg Sack -900kg pro Palette

600kg Big Bag 

Sowohl hdrothermisch aufgeschlossenes als auch mikronisiertes Geteide findet neben hohen Ausstattungen an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in diesem Sportmüsli Verwendung. Für Leistungsfähigkeit und schnelle Regeneration sorgen hohe Gaben an Vitamin E, L- Carnithin und Lecithin. Um den sensiblen Pferdemagen vor Überlastung und Magengeschwüre zu schützen, wird eine Kombination aus Lebendhefe, extrudiertem Leinsamen und Acid Buf angewendet. SOLAN 84 Power für einen gesunden und leistungsbereiten Partner im Sport!
 

Zusammensetzung:

Mais flockiert; Hafer flockiert; Gerste flockiert; Haferflocken; Weizenkleie; Apfeltrester; Dinkelflocken; Melasse; Trockenschnitte; Maisflocken mikronisiert; Weizen; Mariendistelöl; Grünmehl; Sojaextraktionsschrot aus geschälter Saat, dampferhitzt; Leinsamen aufgeschlossen; Calciumcarbonat; Kohlensaurer Algenkalk; Sonnenblumenextraktionsschrot aus geschälter Saat; Natriumchlorid; Monocalciumphosphat; Leinextraktionsschrot; Malzkeime; Magnesiumoxid

 

  • Besonders schmackhaft und nährend

  • Beste Verdaulichkeit durch hydrothermisch aufgeschlossenes Getreide

  • Lecithin für eine verbesserte Muskelregeneration und eine günstige Wirkung auf den Fettstoffwechsel

  • L-Carnithin für nachhaltige Energieversorgung

  • Extrudierter Leinsamen für eine schützende Schleimschicht und eine günstige diätetische Wirkung

  • Leinöl für Hautgesundheit und Fellglanz

  • Lebendhefe für einen stabilen Magen Darm Trakt

  • Acid Buf für eine natürliche Pufferung der Magensäure

  •  

 

  • Magengeschwüre

    Magengeschwüre beim Pferd – ein oft verkanntes Problem!

    Magengeschwüre beim Pferd sind viel häufiger als man denkt, die Diagnose dieser, ist aber aufgrund der sehr unspezifischen Symptome äußerst schwierig. Untersuchungen aus dem Ausland zeigen, dass bis zu 60% der Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitspferde unter Magengeschwüren bzw. dem Equine Gastric Ulcer Syndrome (EGUS), wie der Symptomenkomplex auch genannt wird, leiden. Bei den Trabern sind es 60-80% und bei den Vollblütern sogar bis zu 90% der sich im Training befindenden Pferde. Aber selbst bei Freizeitpferden in leichter Arbeit wurden in bis zu 30% der Fälle Magengeschwüre gefunden. Ähnlich waren die Verhältnisse bei spontan untersuchten jungen Fohlen. Nur bei ausschließlich auf der Weide gehaltenen Pferden lag die Rate bei unter 10%.

     

    Aber warum erkranken so viele Pferde an Magengeschwüren?


    Als Hauptursachen gelten:

     

    1.Fütterung:

    Die Fütterung spielt bei der Entstehung von Magengeschwüren eine große Rolle. Anders als beim Menschen der Magensäure nur während dem Essen produziert, produziert das Pferd kontinuierlich Magensäure, unabhängig vom Stimulus der Futteraufnahme. Erklärt wird dieser Umstand dadurch, dass das Pferd als Steppentier in seiner natürlichen Umgebung bis zu 16 Stunden täglich, kleinere, vorwiegend rohfaserreiche Futtermengen aufnimmt. Das langsamere Fressen von Raufutter führt zu intensiveren Einspeicheln des Futters und so zur Abpufferung der permanent gebildeten Magensäure durch im Speichel enthaltenes Bikarbonat.

    Die heutigen Haltungsbedingungen der Pferde werden dieser physiologischen Anforderung des Pferdes nur zum Teil gerecht, eine zweimalige Fütterung ist eher die Norm als die Ausnahme, dazwischen liegen einige Stunden des Fastens. Die Magensäureproduktion läuft in dieser Zeit aber kontinuierlich weiter. Übertrifft diese Magensäureproduktion die körpereigenen Schutzmechanismen kommt es zu einer Zerstörung der schützenden Schleimschicht und zu einer Schädigung der Magenwand. Auch Fütterungsfehler, wie beispielsweise die Gabe großer Kraftfuttermengen (größer 0,5kg pro 100kg Körpergewicht und Mahlzeit) können durch die schnelle Füllung des Magens und die schlechtere Einspeichelung des Futters die Entstehung von Magengeschwüren begünstigen.

    Helicobacter pylori, ein Bakterium, das meist bei der Entstehung der Magengeschwüre des Menschen beteiligt ist, kommt beim Pferd nach jetzigem Kenntnisstand nicht in Betracht.

     

    2.Training und Wettkampf:

    Pferde, die in intensivem Training stehen, gelten als gefährdeter an Magengeschwüren zu erkranken als Pferde die vorwiegend im Freizeitbereich eingesetzt werden. Es wird vermutet, dass sich der Magen bei der Arbeit durch einen erhöhten intraabdominalen Druck verkleinert und dabei die Magensäure in den säureempfindlicheren Bereich der kutanen Schleimhaut hochgedrückt wird, was dort die Entstehung von Magengeschwüren begünstigt. Ein weiterer Faktor ist, dass durch häufigen Transport, Stallwechsel, Wettkampfeinsatz und dadurch bedingt teilweise unregelmäßigere Fütterungszeiten Sportpferde einem höherem Stresspegel ausgesetzt sind, was sich wiederum negativ aus das sensible Verdauungssystem des Pferdes auswirkt.

     

    3.Haltung:

    Es muss das Bestreben sein, Pferde möglichst artgerecht zu halten, wobei vor allem auf eine ausreichende Bewegung und Weidegang zu achten ist, da auch die reine Stallhaltung das Auftreten von Magengeschwüre begünstigen kann.

     

    4.Krankheiten:

    Bei kranken Pferden sind Magengeschwüre häufig zu finden. So zeigen z.B. etwa 80% der in Kliniken vorgestellten Koliker Magengeschwüre. Die Ursache ist in der Regel eine schlechtere Durchblutung des Magens, entweder durch die Krankheit selbst oder aber durch zur Therapie eingesetzte Medikamente. Ein weitere Faktor kann auch der oftmals notwendige Futterentzug oder die Futterumstellung darstellen. Gegenüber Entzündungshemmern weisen insbesondere Fohlen eine hohe Empfindlichkeit auf, weshalb Intensivpatienten häufig auch gleich prophylaktisch gegen die Bildung von Magengeschwüren behandelt werden.

     

     

    Wie erkennt man, wenn Pferde an Magengeschwüren leiden?


    Eine exakte Diagnose, ob ein Pferd an Magengeschwüren erkrankt ist, kann nur durch den Tierarzt gestellt werden, indem eine Magenspiegelung durchgeführt wird. Häufig werden aber bei Pferden, die unter Magengeschwüren leiden folgende Symptome festegestellt:


    • Wiederkehrende leichte Koliken
    • Leichte Koliksymptome nach der Futteraufnahme
    • Schlechtes oder sehr selektives Fressen
    • schlechter Allgemeinzustand
    • Durchfallneigung
    • struppiges Haarkleid
    • Hochgezogener Bauch
    • mangelnde Leistungsbereitschaft
    • Druckempfindlichkeit bei der Gurtlage und zwischen den Vorderbeinen
    • zögerliches Abwärtsgehen
    • Zähneknirschen
    • häufiges Gähnen

     

    Welche Behandlungsmethoden bieten sich für Magengeschwüre an?

    Aktuell gibt es einen Hype in Bezug auf Protonenpumpenhemmer, respektive Omeprazol. Da es das einzige Arzneimittel ist, dass derzeit für Pferde zugelassen ist und dessen Wirksamkeit und Sicherheit für den Einsatz beim Pferd nachgewiesen ist. Omeprazol reduziert die Ausschüttung der Magensäure in den Magen. So wird die Ursache selbst abgestellt und eine Heilung kann besser Fuß fassen. Dies ist im akuten Fall mit Sicherheit ein Segen für das Pferd, da die Abheilung der Geschwüre dadurch beschleunigt wird. Für den Dauereinsatz sind diese Arzneimittel aber nicht gedacht, da Magensäure natürlich für die Verdauungsvorgänge notwendig und unerlässlich ist. Daher ist es wichtig sich Gedanken zu machen, wie man der Entstehung von Magengeschwüren entgegen wirken kann.

     

    In erster Linie ist es wichtig, der Natur des Pferdes, dem Dauerfressen, so gut wie möglich Tribut zu zollen. Hierfür ist die Gabe ausreichend großer Raufuttermengen (1,5-2kg Heu/ 100kg Körpergewicht und Tag) unerlässlich. So kann sich das Pferd über Stunden kauend beschäftigen und der Magen wird nicht belastet. Nach Möglichkeit sollte das Raufutter vor dem Kraftfutter gefüttert werden, so kommt es einerseits zu einer langsamen Füllung des Magens mit guter Durchmischung des Speisebreis mit Magensäure andererseits fressen Pferde dann das Kraftfutter ebenfalls langsamer und die Einspeichelung ist besser. Pferden die auf Späne aufgestallt sind, kann man zusätzlich Futterstroh anbieten, um ein kontinuierliches Fressen zu ermöglichen. Die Kraftfuttermenge sollte pro Mahlzeit auf 0,3kg/ 100kg Körpergewicht beschränkt werden, wichtig ist hier vor allem auf hochwertiges Futter welches thermisch aufgeschlossen wurde, zurückzugreifen. Da durch den thermischen Aufschluss das Futter für das Pferd leichter verdaulich ist und daher generell geringere Mengen zur Bedarfsdeckung gefüttert werden müssen. Regelmäßiger Koppelgang mit Zugang zu Gras oder Heu wirkt sich ebenfalls sehr positiv auf die Gesundheit des Verdauungstraktes aus. Steht ihr Pferd im Sport so ist es zusätzlich wichtig, den sensiblen Verdauungstrakt des Pferdes zu entlasten. Eine gute Möglichkeit ist hier die Fütterung von Solan 232 Diät Lein, einem Produkt aus extrudiertem (thermisch behandelt – das heißt Blausäure inaktiviertem!) Leinsamen, welcher eine schützende Schleimschicht über die Schleimhäute des Magens legt. Oder Sie greifen auf unser Leistungsmüsli Solan 84 Power zurück, welches speziell für die Anforderungen des Sportpferdes entwickelt wurde.


    Wichtig ist auf jeden Fall, die Fütterung des eigenen Pferdes kritisch zu betrachten und sich bei Unsicherheit beraten zulassen, der Gesundheit des Pferdes Willen, denn das ist man seinem Partner schuldig!

  • Aufbau und Funktion des Muskels

    Die Muskulatur des Pferdes

    Die Skelettmuskulatur stellten den aktiven Teil des Bewegungsapparates dar und ist bei dem bewegungsintensiven Pferd besonders umfangreich ausgebildet. Das Pferd muss sowohl kurzzeitige Höchstleistungen als auch enorme Dauerleistungen erbringen. Dabei laufen umfangreiche Stoffwechselprozesse ab, bei denen die Energie chemischer Verbindungen in Bewegungsenergie umgewandelt wird. Das Blut muss bei An- und Abtransport der Stoffwechselprodukte und auch der frei werdenden Wärme Erhebliches leisten. Deshalb ist Muskelgewebe auch sehr gut durchblutet.

    Dazu ein kleines Beispiel:

    In 50kg Muskulatur verzweigen sich die Blutgefäße zu einem Kapillarnetz, dessen Gesamtlänge rund 100.000km entspricht, immerhin 2,5mal der Erdumfang. Hätten Sie das gewusst?

     

    Nach ihrer Leistungsfähigkeit unterscheidet man:

     

    • weiße Muskelfasern: die weißen Muskelfasern kontrahieren schnell, entwickeln höchste Kraft, ermüden aber sehr schnell
    • rote Muskelfasern: die roten Muskelfasern kontrahieren langsamer, sind aber wesentlich ausdauernder
    • dazwischen steht der intermediäre Typ

    Rennpferde und Springpferde verfügen bei richtigem Training über mehr weiße Muskelfasern, während Pferde von denen vorwiegend Ausdauerleistung gefordert wird (Vielseitigkeit,..) mehr rote Muskelfasern haben.

     

    Muskelarbeit

    Der Muskel setzt sich aus zahlreichen Muskelfasern zusammen, die wiederum aus Myofibrillen bestehen. Die Myofibrillen enthalten kontraktionsfähige Proteinfäden und weisen dunkle und helle Querstreifungen mit Aktin und Myosinfilamenten auf.

    Nach einem Nervenimpuls kontrahiert der Muskel. Dabei gleiten Aktinfilamente in die Myosinfilamente. Für diesen Vorgang wird Energie benötigt, welche über das ATP zur Verfügung gestellt wird. (ATP Adenosintriphosphat wird unter frei werden von Energie in Adenosindiphosphat umgewandelt) Die Energiereserven an ATP im Muskel reichen aber nur für ca. 10-20 Kontraktionen. Anschließend wird über Kreatinphosphat (KP) ADP wieder in ATP regeneriert, aber auch diese Energiequelle reicht nur für rund 100Kontraktionen aus. Anschließend liefert Glukose die Energie für die ATP und KP Synthese. Die Glukose wird dabei über den Abbau von Glykogen, welches im Muskel gespeichert ist, bereit gestellt. Im weiteren Verlauf der Bewegung werden dann Fettsäuren als Energiequelle genutzt.

     

    Beim aeroben (mit Sauerstoff) Muskelstoffwechsel werden beim Abbau von 1Mol Glukose 38Mol ATP gebildet, während beim anaeroben (ohne Sauerstoff) Muskelstoffwechsel aus 1Mol Glukose nur 2Mol ATP gebildet werden, da hier die Glukose nur bis zur Milchsäure abgebaut wird. Beim anaeroben Muskelstoffwechsel ist daher die Energieausnutzung weit geringer, außerdem wird Milchsäure gebildet, Ermüdungserscheinung sind die Folge.

     

    Dieser kleine Exkurs in die Biochemie soll zeigen, wie komplex die Wirkmechanismen beim Muskelstoffwechsel ineinander greifen.

     

    Damit ein Pferd langfristig und vor allem gesund, gute Leistungen erbringen kann ist es wichtig, die Zusammenhänge der Körperfunktionen zu kennen, und dem Körper all jene Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, welche für ein funktionierendes System notwendig sind.

     

  • Getreideaufschluss

    Rohes Getreide – aufgepasst!
    Der kampf ums günstige Pferdefutter!

     

    Das Pferd ist als Steppentier in seiner Verdauung auf den zeitraubenden Verzehr von Gräsern und Kräutern ausgelegt. Seit das Pferd dem Menschen als Transport- und Arbeitstier dient, musste eine neue Ernährungsform gefunden werden, die dem Pferd Energie liefert. Die Antwort fand sich im Getreide. Zum Klassiker in der Getreidefütterung avancierte der Hafer, der aufgrund seiner Stärkestruktur für das Pferd noch am leichtesten verdaulich ist. Gerade in den letzten Jahren haben sich jedoch vermehrt weitere Getreidesorten wie Gerste, Mais, oder Weizen in der Pferdefütterung durchgesetzt, die aufgrund ihrer Stärkeform nicht roh an das Pferd verfüttert werden sollten.

    Werden diese Getreidesorten unaufgeschlossen an das Pferd verfüttert, kommt es aufgrund der schlechten Verdaulichkeit dieser, zu einem Übertritt der Stärke vom Dünndarm in den Dickdarm, wo es durch bakterielle Aktivität zur Entstehung von Gasen und dadurch bedingt zu schmerzhaften Blähungen kommt. Auch Toxine können durch diese mikrobiellen Vorgänge gebildet werden, die die Entstehung von Hufrehe begünstigen können. In jedem Fall jedoch kommt es zu Übersäuerungen des Dickdarms, die langfristig die Gesundheit des Pferdes beeinträchtigen.
     

     

    Was aber heißt nun aufgeschlossen?
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Stärke im Getreidekorn aufzuschließen und dadurch für das Pferd verfügbar zu machen.

    Das Getreide wird entweder mit oder ohne Wasserdampf erhitzt (Dämpfen, Puffen), bzw. in Flocken gewalzt (Dampfflockung), in manchen Fällen auch mikronisiert (Schlagartige Erhitzung im Infrarotofen), oder einfach pelletiert (Konditionieren durch Wasserdampfzugabe). Die Sorgfalt beim Getreideaufschluss entscheidet dabei über die Verdaulichkeit des Futters.
     

     

    Wie macht das Solan?

    Das Getreide wird zuerst sorgfältig vorgereinigt, um es von Besatz und Verunreinigungen zu befreien. Anschließend wird das Getreide dampfflockiert, ein Prozess der aus der Lebensmittelindustrie stammt und dort bei der Herstellung von Müslis Verwendung findet.
    Das Wesentliche an der Flockieranlage ist der „hydrothermische“ Aufschluss der Getreidekörner. Dabei wird das Getreide zuerst in einem Durchlaufmischer mit Dampf versetzt und im Anschluss in einem „Konditionierer“ eine halbe Stunde auf ca. 100° erhitzt.

     

    Dieses Verfahren hat folgende Effekte:

    • Die im Getreidekorn enthaltene Stärke wird „aufgeschlossen“. D.h. die Dünndarmverdaulichkeit der Stärke wird teilweise auf über 90% erhöht. Dadurch gelangt weniger unverdaute Stärke in den Dickdarm wo sie zu Verdauungsproblemen und Koliken führen kann.
    • Durch die höhere Verdaulichkeit steigt die Nährstoffdichte – die Futterverwertung wird verbessert.
    • Durch die hohen Temperaturen werden Keime und Pilze im Getreide abgetötet.
    • Die Getreidekörner werden weich und lassen sich im Anschluss zu Flocken quetschen ohne zu zerfallen.
    • Die körnige Struktur des Getreides bleibt erhalten – die Tiere müssen daher das Futter beim Fressen besser Kauen und auch besser einspeicheln.
    • Die Schmackhaftigkeit des Futters steigt, da durch den Stärkeaufschluss Zuckermoleküle frei werden.
    • Durch die thermische Behandlung werden auch Bitterstoffe und Hemmstoffe abgebaut (z.B. bei der Erbse)

     

    Nachdem das Getreide im Walzenstuhl zu Flocken gequetscht wurde, muss es wieder getrocknet und abgekühlt werden. Dies wird über einen Durchlauf Trockner und Kühler bewerkstelligt.
    Das hydrothermische Flockierverfahren ist natürlich äußerst aufwendig. Vor allem die Energiekosten für die Dampferzeugung und die anschließende Trocknung der Flocken sind hoch. Darum wird sich ein Müsli mit hydrothermisch aufgeschlossenen Flocken preislich immer von „herkömmlichen“ Mischungen aus gequetschtem Getreide unterscheiden. Da die Vorteile mit Sicherheit überwiegen, sollte man auf jeden Fall abklären, nach welchem Verfahren ein Flockenfutter erzeugt worden ist. Nicht alles was sich „Müsli“ nennt besteht aus hydrothermisch aufgeschlossenen Flocken.
     

    Flockieranlage-Schema.pdf [72 KB]

Als Ergänzungsfütterung zur üblichen Grundfutterversorgung mit Raufutter (Heu und Stroh) und/oder Weidegras empfehlen wir je nach Arbeitsleistung 400-800 g SOLAN 84 Power je 100 kg Körpergewicht und Tag. Diese Gesamtmenge sollte auf mehrere Rationen verteilt, angeboten werden. Zusätzlich kann auch Hafer bedarfsorientiert beigefüttert werden.

 

Gerne können Sie sich aber auch direkt an uns wenden, wir erstellen ihnen eine individuelle Rationsberechnung für ihr Pferd.

 

 

Mag.
Gabriele Hauser
+43 (0)7735/7070-46