Produktberatung

Ihr Ansprechpartner

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Ing. Andreas Jung
andreas.jung@solan.at
+43 (0)7735/7070-13

PHYTOSORB PLUS

Spezialfuttermittel bei Problemen mit Verpilzung, Futteraufnahme, Mykotoxinen

 

Phytosorb plus wird im Schweine und Rinderfutter unterstützend bei Verdacht auf erhöhte Mykotoxinbelastung eingesetzt. 
Phytosorb plus
  • GMO-frei bzw. VLOG geprüft GMO-frei bzw. VLOG geprüft
  • AMA-Gütesiegel tauglich AMA-Gütesiegel tauglich
  • pastus+ pastus+
  • QS-Futtermittel QS-Futtermittel
  • mehlig mehlig

INHALTSSTOFFE (PRO KG)

  • Calcium 2,00 %
  • Phosphor 0,20 %
  • Natrium 0,45 %
  • Magnesium 0,40 %
  • Lysin 0,20 %
  • Vitamin C 10.000 mg
  • Methionin 0,06 %
  • Antioxidans (BHA) 500 mg
  • Antioxidans (BHT) 1.500 mg

VERPACKUNGSEINHEITEN

20kg Sack

Phytosorb plus besteht aus:

 

  • Ein speziell aufbereitetes Aluminiumsilikat: Durch die extrem feine Vermahlung weist dieses Bindemineral eine enorme Oberfläche auf. Um die Oberfläche der einzelnen Kristalle bildet sich ein Wassermantel mit positiv und negativ („bipolar“) geladenen Bereichen. Die polar geladenen Mykotoxine können an dieser Oberfläche gebunden werden. Durch diese Fixierung gelangen sie weder ins Blut noch in den Organismus des Tieres. Sie werden mit dem Kot ausgeschieden.

 

  • Nukleotide (aus inaktivierter Hefe): Nukleotide sind Bausteine der Erbsubstanz in jeder Körperzelle. Sie sind deshalb für die Reproduktion und das Wachstum des Körpers und seiner Zellen unerlässlich! Wichtige Zellen des Immunsystems (Lymphozyten, Knochenmarkszellen, Makrophagen …) können diese Nukleotide nicht selber aufbauen und sind auf die Zufuhr angewiesen. Die Leber ist als zentrales Stoffwechselorgan für die Entgiftung der Mykotoxine zuständig. Je mehr Nukleotide über die Nahrung aufgenommen werden, desto besser können sich Leberzellen regenerieren und ihren vielfältigen Funktionen im Körper nachkommen.

 

  • Mariendistel und Artischocke: Diese beiden pflanzlichen Komponenten sind für ihre leberregenerierenden Eigenschaften bekannt.

 

  • Vitamin C als Ascorbylpalmitat: Diese spezielle Form von Vitamin C ist sehr stabil und im Gegensatz zu Ascorbinsäure auch fettlöslich. Daher kann es leichter transportiert und gespeichert werden und ist somit sehr effektiv im Einsatz und Wirkung.
     

 

  • geringe Einsatzrate
  • hohe Effektivität
  • sparsame Anwendung
  • keine Bindung anderer Nährstoffe
  • bei allen Tierarten anwendbar
  • Schwanzbeißen - Kannibalismus

    Kannibalismus beim Schwein

    Kannibalismus in der Ferkelaufzucht aber auch in der Schweinemast ist ein Problem, das manche Schweinehalter fast in den Wahnsinn treibt. Da die Ursachen und Auslöser sehr unterschiedlich sein können, gibt es auch kein „Patentrezept“.

     

    Vor allem im Frühjahr und Herbst treten Probleme mit Kannibalismus gehäuft auf. Die großen Witterungs- bzw. Temperaturschwankungen aber auch wechselnde Lichtverhältnisse dürften in dieser Zeit das Problem intensivieren. Die Formen von Kannibalismus reichen vom klassischen „Schwanzbeißen“ bis zum Ohrenbeißen oder Flankenbeißen. Für die Ursachenforschung ist die Art des Kannibalismus nicht unwesentlich, da man gezielter suchen kann.

     

    1.) Ohrenbeißen: Meist ist das Ohrenbeißen ein Problem in vereinzelten Buchten. Wenn die Ohren blutig sind, sollte zuerst einmal geklärt werden, ob es einen Zusammenhang mit Ohrenrandnekrosen gibt. Haben Ferkel aufgrund von Ohrenrandnekrosen blutige Ohrränder, tritt häufig das Ohrenbeißen als Folge davon auf. Neben haltungsbedingten Ursachen (Verletzungen, Klima) gibt es genetsche Ursachen und Erkrankungen. Bei den Erkrankungen ist der Blutparasit Eperythrozoon suis („Eperythrozoonose“) und eine Streptokokkeninfektion zu nennen. In der Regel kommen aber nicht-infektiöse Ursachen in Frage. Auch aufgrund von Stressreaktionen (erhöhte Adrenalin und Cortisonspiegel) kann es zu Durchblutungsstörungen in den feinen Blutgefäßen an den Rändern der Ohren kommen. Bereits bei geringsten Verletzungen kommt es zu Blutungen, die nur sehr schlecht abheilen.
    Lässt sich kein Zusammenhang zu Ohrenrandnekrosen beobachten, so ist in der Regel der Spieltrieb der Ferkel (Ersatz der verloren gegangenen Zitzen) ausschlaggebend. Mit entsprechendem Beschäftigungsmaterial sollte hier für Ablenkung gesorgt werden. Welches Beschäftigungsmaterial dafür am besten geeignet ist, lässt sich nicht generell beantworten. Die Palette reicht jedenfalls von diversen Ketten bis zu Holzteilen, Spielbällen, Stroh, Papierschnitzel etc.
    Der Einfluss der Fütterung auf das Ohrenbeißen ist umstritten. Optimales Aminosäuremuster, richtige Mineralstoffversorgung, hohe Vitaminisierung, angepasster Rohfasergehalt und möglichst niedriger Mykotoxingehalt im Futter sollten die Basis für eine störungsfreie Ferkelaufzucht sein. Auftretende Probleme sollten jedenfalls zum Anlass genommen werden, die Rationen zu überprüfen und falls notwendig zu korrigieren.

     

    2.) Schwanzbeißen: Das Schwanzbeißen verursacht massive Schäden bei den Tieren. Vor allem wenn das Bebeißen des Schwanzes bis zur Schwanzwurzel geht. Infektionen können bis in den Wirbelkanal aufsteigen und sogar zu Lähmungen führen. Betroffene Tiere gehören separiert und eine entsprechend Wundbehandlung sollte durchgeführt werden (Wundteer, Kannibalenöl etc.)


    Als Ursache für das Schwanzbeißen kommen viele Faktoren in Frage:
    • Zu hohe Belegdichte
    • Zugluft
    • Zu hohe Schadgaskonzentrationen (CO2, Ammoniak)
    • Stalltemperatur
    • Fressplatzmangel
    • Parasitenbefall (Räude, Verwurmung)
    • Hoher Stallfliegendruck
    • Zu lang kupierte Schwänze
    • Ungleiche Gruppen
    • Kein Beschäftigungmaterial
    • Wetterfühligkeit (schlagartige Temperaturänderungen)

     

    Gerade beim Schwanzbeißen ist aber auch die Fütterung gefordert. Folgende Ursachen kommen in Frage:
    • Rohfasermangel
    • Mykotoxinbelastung
    • Eiweißmangel
    • Mangel an bestimmten Aminosäuren oder unangepasstes Aminosäuremuster
    • Mineralstoffdefizite (Natrum, Magnesium)
    • Futter mit zu geringer Nährstoffdichte
    • Futterhygiene
    • Futterkonsistenz (zu fein, zu grob, zu breeig oder auch zu flüssig)
    • Futterzuteilung (zu wenig, nicht an den biologischen Rhythmus der Tiere angepasste Fütterungszeiten)
    • Futterwechsel ohne Verschneiden
    • Wasserversorgung (fehlerhafte oder zu wenige Tränken)

     

    Tritt Kannibalismus in einem Bestand auf, sind in erster Linie die Störenfriede zu eruieren und aus der Gruppe zu entfernen. Nicht selten ist der Verursacher eines der kleinsten Schweine in einer Gruppe und meist ein Weibchen. Gleichzeitig sind aber weitere Maßnahmen zu treffen: Stallklima und Haltungsbedingungen sollten kritisch überprüft und korrigiert werden.

     

    Welche Fütterungsmaßnahmen können zur Beruhigung der Tiere getroffen werden?
    • Überprüfung und wenn notwendig Korrektur der Rationen
    • Rohfasergehalt in der Ration erhöhen (Einsatz von Fibrosol-Fasermix)
    • Einsatz von Magnesium (am besten Magnesiumfumarat od. Magnesiumpropionat, Magnesiumphosphat)
    • Vitamin E-Gehalt erhöhen (Einsatz von SOLAN 2544)
    • Einsatz von Dextrose (um das Absinken des Blutzuckerspiegels auszugleichen)
    • Einsatz eines Mykotoxinbinders (Phytosorb PLUS)

     

    Eine weitere Möglichkeit bietet auch das Produkt PEKONI im Sortiment von SOLAN. Dieses Produkt vereint praktisch alle bekannten Möglichkeiten, über die Fütterung Maßnahmen gegen Kannibalismus zu treffen. Über die Anwendung und Eigenschaften gibt Ihnen gerne Ihr SOLAN-Fütterungsberater Auskunft.

     

    Als weitere Hilfestellung möchten wir Ihnen hier eine Checkliste anbieten:

     

    CHECKLISTEKannibalismus.pdf [118 KB]

     


     

  • Mykotoxinbelastung im Futter

    Das Problem mit den Mykotoxinen

    Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Schimmel- bzw. Fusariumpilzen. Diese Stoffwechselprodukte werden von den Fusarien in der Regel bereits am Feld produziert. Der Hauptinfektionszeitpunkt ist die Blüte beim Getreide. Bei feucht-warmer Witterung produzieren diese Pilze diese giftigen Stoffwechselprodukte, die sich hauptsächlich auf den äußeren Schichten des Korns anreichern.

    Derzeit kennt man ca. 500 verschiedene Mykotoxine.
     

    Die wichtigsten Mykotoxine:

     

    VOMITOXIN (DON);

    ZEARALENON (ZEA);

    OCHRATOXIN;

    ERGOTAMIN (Mutterkorn);

    versch. AFLATOXINE;

    CITRININ;

    MONILIFORMIN.

     

    Mykotoxine haben eine sehr kleine Molekülgröße – deshalb werden sie vom Immunsystem nicht erkannt, der Organismus kann dagegen keine Antikörper produzieren!

    Außerdem sind es sehr stabile Verbindungen – durch physikalische Verfahren (Erhitzen) lassen sie sich nicht zerstören.

    Jedes Mykotoxin hat unterschiedliche Auswirkungen auf unsere Nutztiere. Während Wiederkäuer und Geflügel relativ tolerant gegen die meisten Mykotoxine sind, ist das Schwein besonders empfindlich. Fruchtbarkeitsprobleme, Immunschwäche, Wachstumsstörungen und Leistungsdepressionen sind nur die wichtigsten Schäden die durch Mykotoxine angerichtet werden. Jedes Toxin hat sein eigenes, typisches Schadbild. In der Regel kommen Toxine aber nicht einzeln vor, sondern treten in der Regel als "Cocktail" auf. Dementsprechend schwierig ist es, Probleme bei den Tieren auf ein bestimmtes Toxin zurückzuführen.

    Sobald ein Verdacht auf eine Mykotoxinbelastung im Futter besteht, sollten so schnell als möglich Analysen der Komponenten bzw. Mischungen veranlasst werden. Bitte kontaktieren Sie uns diesbezüglich!

    Spätestens wenn sich ein Verdacht bestätigt, sollte der Einsatz von PHYTOSORB Plus erfolgen.

    Weitere Informationen über Mykotoxine können Sie folgendem Dokument entnehmen:

    Mykotoxine.pdf [4432 KB]
     

Einsatzempfehlung/Aufwandmengen:

 

Ferkelfutter: 0,3-0,7%
Zuchtsauenfutter TRAGEND: 0,4-0,7%
Zuchtsauenfutter SÄUGEND: 0,3-0,5%
Schweinemastfutter: 0,3-0,7%
Rinderfutter: 0,4-0,8% im Kraftfutter, 30-40g/Milchkuh/Tag
Dosierung je nach Mykotoxinbelastung!

 

Ing.
Andreas Jung
+43 (0)7735/7070-13